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25.07.2025 Lübbecke | Gesellschaft
Paul Gauselmann hat erneut ein herausragendes Zeichen seiner Identifikation mit den Menschen in der Region gesetzt und den Mühlenkreiskliniken 160.000 Euro gespendet. Damit setzt er sein langjähriges Engagement für eine hochwertige medizinische Versorgung sowie eine exzellente Forschung fort. Mit der Spende wird die GRAVE-Studie am Medizinischen Zentrum für Seelische Gesundheit der Mühlenkreiskliniken in Lübbecke finanziert, die sich geschlechtsspezifischen Risikofaktoren von Verhaltenssüchten widmet. Das Ziel des Projekts ist es, diese Faktoren in Zusammenhang mit suchtartigem Kaufverhalten sowie in den Bereichen Gaming und Glücksspiel zu untersuchen.
Paul Gauselmann ließ es sich nicht nehmen, den symbolischen Scheck persönlich an die Vertreter der Mühlenkreiskliniken sowie an das Forschungsteam zu überreichen. In diesem Zusammenhang betonte er die enorme Bedeutung wissenschaftlicher Forschung für wirksame Prävention und die Behandlung psychischer Erkrankungen. „Als Unternehmer und Bürger dieser Region ist es mir ein Anliegen, medizinische Versorgung und Forschung auf höchstem Niveau zu unterstützen.“ Die GRAVE-Studie greife ein gesellschaftlich hochaktuelles Thema auf und leiste einen wichtigen Beitrag zum Schutz gefährdeter Gruppen. „Mein Unternehmen verdient mit Unterhaltungselektronik und Glücksspiel zum Beispiel in Spielbanken Geld. Ich selbst habe mein Leben lang zum Ausgleich gespielt. Für mich ist Spielen eine Form der Entspannung. Aber ich sehe auch, dass spielen bei manchen zu einem übertriebenen Spielverhalten führen kann. Das war und ist nicht mein Ziel“, so Paul Gauselmann.
Die Studie wird von Univ.-Prof. Dr. Georgios Paslakis, Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, durchgeführt. „Für die großzügige Unterstützung möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn Gauselmann bedanken“, betonte der Mediziner. In dieser deutschlandweit einzigartigen Studie werden erstmals die unterschiedlichen Ursachen und Mechanismen von suchtartigem Verhalten bei Männern und Frauen untersucht. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Männer häufiger zu risikoreichem Verhalten neigen, während Frauen sensibler auf Stress und negative Emotionen reagieren – beides Faktoren, die das Risiko für eine Verhaltenssucht deutlich erhöhen können.
„Wir wissen heute, dass bestimmte Mechanismen wie Lootboxen in Videospielen oder variable Belohnungssysteme das Suchtrisiko gezielt verstärken können. Doch bislang fehlten differenzierte, geschlechtsspezifische Analysen. Genau hier setzt unsere Studie an“, erklärt Studienleiterin Dr. Nora Marlene Laskowski. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, gendersensitive Präventions- und Interventionskonzepte zu entwickeln, die besonders gefährdete Gruppen besser erreichen und unterstützen. Die Studie gliedert sich in drei Phasen und beinhaltet neben einer Online-Befragung zu Risikofaktoren auch eine experimentelle Periode, in der geprüft wird, welche dieser Faktoren suchtartiges Verhalten auslösen können – und wie sich dies bei Männern und Frauen unterscheidet. Zum Abschluss werden die Erkenntnisse mit den Betroffenen diskutiert und genderspezifische Präventionsansätze entwickelt.
Neben der Studie hat Paul Gauselmann in der Vergangenheit schon mehrfach medizinische Leuchtturmprojekte bei den Mühlenkreiskliniken durch sein finanzielles Engagement ermöglicht. So finanzierte er kürzlich mit 1,5 Millionen Euro unter anderem eine dermatologische Forschungsprofessur sowie mit 1,2 Millionen Euro die Anschaffung eines hochmodernen DaVinci-Operationsroboters für das Krankenhaus Lübbecke. „Wir sind Paul Gauselmann für seine wiederholte, großzügige Unterstützung außerordentlich dankbar“, betont Mario Hartmann, Geschäftsführer des Medizinischen Zentrums für Seelische Gesundheit. „Sein Engagement ermöglicht es uns, medizinische Versorgung und Forschung in unserer Region nachhaltig zu stärken und innovative Projekte wie die GRAVE-Studie überhaupt erst zu realisieren.“