-
13.06.2025 Espelkamp | Gesellschaft
Wer dieser Tage auf dem Rundwanderweg auf Schloss Benkhausen unterwegs ist, dem bietet sich ein ganz besonderes Schauspiel: Erstmals gibt es Storchennachwuchs im Nest in der Nähe des Gestringer Baches zu bestaunen. Zwei Jungvögel recken ihre Köpfe gen Himmel und warten ungeduldig darauf, dass die Eltern ihrer Versorgerrolle gerecht werden. „Wir freuen uns sehr, dass sich die Störche unser Nest als ihr zu Hause ausgesucht und darin ihren Nachwuchs zur Welt gebracht haben“, erklärt Larissa Mattlage, Leiterin von Schloss Benkhausen. Seit fünf Jahren steht das Nest den heimischen Weißstörchen zur Verfügung, aber bislang wollte es mit dem Nisten nicht so recht klappen. Erst als sich die Verantwortlichen schon Gedanken darüber machten, den Horst möglicherweise an einen anderen Standort zu verlegen, funktionierte es plötzlich mit der Ansiedlung von Meister Adebars Familie. „Wir haben jahrelang darauf gewartet und sind nun umso froher“, betont Larissa Mattlage. Das Storchennest wurde 2020 auf Initiative von Paul Gauselmann im idyllischen Außenbereich des Schlosses installiert. Der Unternehmer ist ein großer Tierfreund und begeistert sich besonders für die Trauerschwäne, die in der Gräfte des Schlosses ihr zu Hause haben. Nun gibt es eine weitere Großvogelart, die auf dem Rundwanderweg anzutreffen ist.
„Es gibt Menschen, die kommen jeden Tag, um nach den Schwänen zu schauen. Mal sehen, ob die Störche an diese Beliebtheit heranreichen“, schildert Larissa Mattlage augenzwinkernd. Störche brüten in der Regel drei bis fünf Eier aus, die etwa 33 Tage bebrütet werden. Die Küken sind Nesthocker und werden von ihren Eltern mit Nahrung versorgt. Das Futter haben die Eltern zunächst im Kropf vorverdaut. In den ersten Wochen werden die Jungvögel unter dem Gefieder der Altvögel gehudert, um sie vor Kälte und Wind zu schützen. Nach etwa zwei Monaten sind die Jungvögel flügge und verlassen das Nest
„Wir hoffen natürlich, dass die beiden Jungtiere groß und stark werden und es hinaus in die weite Welt schaffen“, so die Schloss-Chefin. Wer die Zeit bis dahin nutzen und sich aus angemessener Entfernung ein Bild von dem Naturschauspiel machen möchte, dem steht dort sogar eine Bank zum Verweilen zur Verfügung. Sie steht an einem von vier Fotopunkten, die den Rundwanderweg säumen. Passenderweise trägt sie den Namen „Storchenblick“.