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03.06.2025 Espelkamp | Events | Gesellschaft
Blinkende Lichter, satter Sound und ausgelassene Stimmung: Jahrmärkte und Kirmesveranstaltungen entfalten ihre besondere Atmosphäre für viele Menschen erst bei Dunkelheit. Wenn sich die bunten Fahrgeschäfte von dem dunklen Nachthimmel überdeutlich abheben und die gute Laune von Minute zu Minute steigt. Diesem Phänomen widmet sich das Deutsche Automatenmuseum auf Schloss Benkhausen nun mit einer neuen Sonderausstellung. Unter dem Titel „Eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt!“ werden 50 Exponate gezeigt, die einst auf den Jahrmärkten faszinierten. „Jahrmärkte begeistern die Menschen seit jeher, und die dazugehörigen Münzautomaten sind fester Bestandteil der Kirmes-Kultur“, erläutert Jessica Midding, Kuratorin der Ausstellung.
Die neue Ausstellung startet am Sonntag, 1. Juni. Zwischen 11 und 18 Uhr öffnet das Museum seine Türen für einen kostenlosen Besuch. Es ist die dritte Sonderausstellung, die das Museum in diesem Jahr für die Besucherinnen und Besucher bereithält. Noch zu Jahresbeginn hatte sich die Kultur-Einrichtung auf das Kirmesleben bei Tag fokussiert, nun folgt der Blick auf die Nachtstunden „Wir haben einmal die Tageszeit geswitcht“, erklärt Museumsleiter Sascha Wömpener. Neben den Boxautomaten, Kraftmessern, Wahrsage- oder Schießautomaten stehen auch die Licht- und Soundeffekte im Mittelpunkt. Um die Atmosphäre nachzuempfinden, wurde die Ausstellungsfläche extra abgedunkelt. „Mit so wenig Tageslicht sind wir noch nie ausgekommen“, schildert Sascha Wömpener.
Daneben wartet das Museum mit neuester Technik auf: Via Audioguide können sich die Gäste die Infos zu den einzelnen Automaten bequem vorlesen lassen – das langwierige Lesen von Infotafeln entfällt. Eine KI-generierte Stimme erklärt unter anderem, warum Boxautomaten so populär waren und wann Wahrsageautomaten zum ersten Mal die Zukunft vorhersagten. Internationale Gäste können sich dies sogar auf Englisch vorlesen lassen. „Wir erwarten eine gute Resonanz, weil eigentlich alle Besucherinnen und Besucher eine persönliche Verbindung zu dem Thema haben“, erklärt Kuratorin Jessica Midding. Die erste Ausstellung zum Thema hatte rund 7000 Gäste in ihren Bann gezogen.