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20.03.2025 Espelkamp | Events | Gesellschaft
Ausdrucksstarke Gesichter, theatralische Gesten und Stimmen der Extraklasse konnten nun auf Schloss Benkhausen bewundert werden. Das Musicalkonzert, das Angelika Gauselmann im Rahmen des Formats „Kunst im Schloss“ organisiert hatte, nahm die 140 Gäste mit auf eine emotionale Reise, die den internationalen Bühnen in nichts nachstand. Ganz gleich ob bei „Aida“, dem „Graf von Monte Christo“ oder bei „Les Miserables“ – es wehte ein Hauch von Broadway durch die mehr als 500 Jahre alten Mauern von Schloss Benkhausen. Bereits zum fünften Mal konnte Organisatorin Angelika Gauselmann die Musicalfans auf dem historischen Anwesen begrüßen, jedes Konzert war ausverkauft. „Ich freue mich, dass wir erneut großartige Künstlerinnen und Künstler zu Gast haben“, erklärte Angelika Gauselmann. Als künstlerischer Leiter der Veranstaltung hatte Florian Hinxlage Chris Murray, Josephin Busch und Yulia Hartog nach Espelkamp gelotst. Begleitet wurden sie von Mario Stork am Flügel sowie Tobias Quindel an der Gitarre.
Es war schon etwas Besonderes, die gefeierten Musicalstars hautnah in Sommerfestsaal und Kaminzimmer zu erleben. Ohne Orchestergraben, der das Geschehen vom Publikum trennt, gaben die Sängerinnen und Sänger ihr Können zum Besten und entfachten Gänsehautatmosphäre. So wie Josepin Busch, die den Udo-Lindenberg-Klassiker „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“ so trotzig und gefühlvoll intonierte, dass der (fast) überwundene Liebeskummer zum Greifen nah war. Nicht weniger berührend waren die Auftritte von Chris Murray, der zu den profiliertesten Musicaldarstellern Deutschlands zählt. In „Herz aus Gold“, das aus dem Fugger-Musical stammt, besang er den genialen Kaufmann und Bankier Jakob Fugger, der durch seine Geschäfte mit dem Vatikan steinreich wurde und die Fuggerei in Augsburg gründete. Sie gilt als erste Sozialsiedlung der Welt, in der unverschuldet arbeitslos gewordene Handwerker und Tagelöhner für einen Gulden pro Jahr leben durften.
Emotional wurde es auch beim ersten Solo von Florian Hinxlage. Der Sänger laborierte fünf Monate an einer Stimmkrise, weshalb er beim letzten Musicalabend auf dem Schloss nicht mitsingen konnte. Den Anwesenden gewährte er Einblicke in sein Seelenleben und offenbarte Gedanken und Ängste, die ihn in dieser Phase begleiteten. Zum ersten Mal stand er nun wieder auf der Bühne und sang „Wohin soll das führen“ aus „Next to normal“. Die Zuschauer konnten die tonnenschwere Erleichterung über den gelungenen Auftritt spüren und belohnten den Künstler teilweise mit stehenden Ovationen.
Nicht weniger leidenschaftlich ging es nach der Pause weiter: Neben Songs aus „Wicked“ oder „Ku’damm 56“ sorgten die Stücke aus dem Udo-Jürgens-Musical „Iwnniny“ für besonders ausgelassene Stimmung. Insbesondere beim Klassiker „Ich war noch niemals in New York“ sang auch das Publikum frenetisch mit. Den Höhepunkt erreichte der Abend mit dem Song „A million Dreams“ aus „The greatest Showman“, mit dem die Gäste beseelt in die Nacht entlassen wurden. Für das nächste Musicalkonzert, das am 8. November 2025 unter anderem
mit Musical-Star Femke Soetenga und Nachwuchs-Talent sowie The-Voice-Teilnehmer Felix Deeg stattfindet, können bereits Karten via Mail unter angauselmann@schloss-benkhausen.de sowie telefonisch unter (05743) 9 31 82 20 erworben werden.