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02.11.2022 Espelkamp | Events | Gesellschaft

„Tolle Künstler, großartige Werke“

Dritte Matinee auf Schloss Benkhausen war ein voller Erfolg

Kunst steht häufig in Verdacht, ein wenig elitär zu sein. Dass das Vorurteil oft genug nicht zutrifft, zeigte sich auch bei der dritten Kunstmatinee auf Schloss Benkhausen. Sechs Künstlerinnen und Künstler präsentierten ihre Werke im Herrenhaus und sprachen damit sowohl den kunstbegeisterten Liebhaber als auch den fahrradfahrenden Sonntagsausflügler an. Jeder, der sich an diesem goldenen Herbsttag auf Schloss Benkhausen aufhielt, war eingeladen, die Bilder, Skulpturen, Illustrationen oder Fotos auf sich wirken zu lassen. Organisatorin Angelika Gauselmann hatte die Matinee im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst im Schloss“ auf die Beine gestellt. Mit dabei waren die Lübbecker Künstler Monika Cornelius und Gerd Müller, der Mindener Rainer Hornscheidt, die Bünderin Nadeshda Horte-Riebe, das Kunstprojekt Ufundi des Bad Holzhausers Felix Budde sowie Christa Bremer aus Dortmund.

„Tolle Künstler, großartige Werke“, fasste Espelkamps stellvertretende Bürgermeisterin Anja Kittel zusammen. „Ich bin ganz begeistert von der Ausstellung und ihrer außergewöhnlichen Vielfalt.“ In der Tat bekamen die Besucher ein Potpourri unterschiedlicher Kunstrichtungen geboten. Ob klassische Gemälde, glänzende Skulpturen, feinste Strichzeichnungen, abstrakte Fotos oder Pop-Art-Kreationen – die Gäste bekamen an diesem Sonntag einiges geboten. „Ich freue mich, dass die Besucher die Vielfalt zu schätzen wissen und die Gelegenheit nutzen, um mit den Künstlern über ihr Werk ins Gespräch zu kommen“, erklärte Angelika Gauselmann.

Auch Künstlerin Christa Bremer suchte immer wieder den Kontakt zu Besuchern. Sie forderte die Anwesenden sogar dazu auf, ihre Skulpturen zu berühren und nicht bloß zu betrachten. „Gerade Skulpturen lassen sich hervorragend über die haptische Wahrnehmung erschließen“, so Bremer. „Deshalb ermuntere ich immer wieder dazu, das Kunstwerk auch anzufassen.“ Auch Gerd Müller hatte einige seiner Skulpturen im Repertoire. Daneben zeigte der Lübbecker aber auch abstrakte Bilder sowie Werke, die in der Tradition der Pop Art stehen. Immer wieder blieben die Besucher auch vor dem abstrakten Bild „Weltwirrwarr“ stehen, das eine Allegorie auf die krisenhafte Gegenwart und den unübersichtlichen Zustand der Weltpolitik darstellt.

Farbstarke und damit auch lebensfrohe Bilder präsentierte Felix Budde im Rahmen seines Start-ups „Ufundi“. Die Werke wurden von Straßenkünstlern aus Tansania gemalt und zeigten afrikanische Motive wie Löwen, Massai-Hirten oder Leoparden. Der Bad Holzhauser hatte gemeinsam mit Kommilitonen das Start-up Ufundi gegründet, das Bilder von Künstlern aus Tansania vertreibt und ihnen damit eine Plattform in Deutschland bietet. „Wir haben in Tansania außergewöhnliche Künstler kennengelernt und möchten ihnen eine Bühne für ihr Talent bieten“, erläutert Felix Budde. Darüber hinaus werden Bildungsprojekte vor Ort unterstützt, um das Leben der Menschen dort nachhaltig zu verbessern. Viele der Anwesenden nutzen die Gelegenheit, um sich über das spannende Projekt zu informieren. Auch in diesen Gesprächen wurde immer wieder deutlich, dass Kunst gerade in Afrika nichts Elitäres besitzt, sondern darin in erster Linie der Weg in ein besseres Leben gesehen wird.

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