Der Teig ist der Star

Die Pizza hatte ihren Ursprung als italienisches Nationalgericht – und hat längst ihren Siegeszug rund um den Globus angetreten. Das Gericht ist so beliebt, dass die neapolitanische Pizzabackkunst heute sogar von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt ist. Aufgrund ihrer enormen Beliebtheit versuchen sich immer mehr Pizza-Liebhaber selbst an der Kunst des Backens – und stellen häufig fest, dass es alles andere als einfach ist. Auch der Rahdener Rudi Mantler und die Diepenauerin Lena Kröcker haben sich dieser Leidenschaft verschrieben. Ihr Wissen haben sie nun in der Rentei von Schloss Benkhausen weitergegeben. Im Rahmen der Veranstaltung „Pizzanerdz Extravaganza“ ging es um Mehlsorten, Pizzaöfen und ausgefallene Kreationen. 25 Gäste hatten sich eingefunden, um einen Abend lang Pizza, Antipasta und Cocktails zu genießen.

Der IT-Spezialist Rudi Mantler ist Geschäftsführer des Espelkamper Unternehmens codefryx und selbst großer Pizza-Fan. „Ich bin der Pizzabacksucht verfallen“, gibt er zu. Das Backen neapolitanischer Pizza hat er als Ausgleich zum Arbeitsleben für sich entdeckt. Nach der Anschaffung eines Pizzaofens habe er mehrere Monate vergeblich versucht, brauchbaren Teig zu backen. Erst der Besuch eines Seminars öffnete ihm die Augen. Nun legt er auch beim Pizzabacken die gleiche Leidenschaft wie im Berufsleben an den Tag. „Der Teig ist ein Tanz mit den Elementen Feuchtigkeit, Temperatur und Zeit“, erzählt er. Stundenlang habe er experimentiert, bis der Teig die perfekte Konsistenz hatte. Elementar ist auch das richtige Mehl, das unbedingt vom Typ 00 sein müsse, sonst sei der Eiweißgehalt nicht hoch genug. Und Geduld müssten Pizzabäcker mitbringen: Guter Teig müsse mindestens 24, manchmal sogar 48 Stunden ruhen. Wenn es geschafft ist, schwören Rudi Mantler und Lena Kröcker auf einfachen Belag. Viel mehr als Tomatensoße, Olivenöl, Mozzarella und Basilikumblätter brauche es nicht für die perfekte Pizza. „Bei uns ist der Teig der Star“, betonen beide.

Darüber hinaus geht es beim Pizzabacken immer auch um die gesellige Komponente, um das ungezwungene Essen in der Gemeinschaft. Diese Facette wurde auch in der Rentei zelebriert. Die Gäste saßen nicht nur gemeinsam an einer großen Tafel, sie versuchten sich auch selbst als Pizzabäcker, entwarfen eigene Kreationen und fachsimpelten mit Rudi und Lena. Dazu sorgte Paolo Lilliu, Bartender auf Schloss Benkhausen, mit seinen Cocktails für entspannte Stimmung. Der gebürtige Italiener passte die Getränke perfekt an die mediterrane Küche an. „Es war ein rundum gelungener Abend, der die Freude am Pizzabacken und gemeinsamen Essen in den Mittelpunkt rückte und keine Wünsche offenließ“, resümierte Schloss-Chefin Larissa Mattlage.