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27.02.2024 Espelkamp | Events | Gesellschaft

Dinieren mit Manieren

Knigge-Trainerin Birte Steinkamp begrüßte 50 Gäste auf Schloss Benkhausen

Welches Besteck wird zuerst verwendet? Wohin mit der Handtasche? Darf das Smartphone auf dem Tisch liegen? Solche und ähnliche Fragen hat Knigge-Trainerin Birte Steinkamp nun in der Rentei auf Schloss Benkhausen beantwortet. Im Rahmen eines Drei-Gänge-Menüs erfuhren die rund 50 Gäste viel Wissenswertes über den richtigen Umgang mit Serviette, Suppe und Service-Mitarbeitern. Dabei ging es der Benimm-Expertin nicht darum, das gemeinsame Essen mit starren Regeln zu verkomplizieren, sondern die Anwesenden zu befähigen, in jeder Situation ein angenehmer Tischnachbar zu sein. Es ist die zweite von drei Veranstaltungen im Tagungshotel Schloss Benkhausen, bei der Unterhaltung und hochwertige Kulinarik kombiniert werden. Den Auftakt machte Biersommelier Rainer Diekmann, im März geht es mit der Veranstaltung „Pizza-Nerdz Extravaganza“ weiter. „Es ist toll, dass die Veranstaltungen so gut angenommen werden“, freute sich Larissa Mattlage, Leiterin von Schloss Benkhausen.

„Das Verhalten bei Tisch ist in erster Linie ein Zeichen des Respekts den anderen gegenüber“, erklärte Birte Steinkamp. „Aufmerksamkeit und gute Gespräche dienen dazu, sich wohlzufühlen und dem Gegenüber meine Wertschätzung auszudrücken.“ Auch deshalb sei es nicht altbacken, der Dame den Mantel abzunehmen und den Stuhl zurechtzurücken. Tipps gab es außerdem zur richtigen Sitzposition: „Hier verweise ich gerne auf die Katze-und-Maus-Regel“, erläuterte Birte Steinkamp. Es sollte so viel Platz zum Tisch sein, dass man eine Katze auf den Schoß nehmen könne. Gleichzeitig solle die Rückenlehne gerade so weit entfernt sein, dass eine Maus Platz zum Hindurchhuschen hätte.

Während des Menüs hatten die Gäste selbst die Gelegenheit, sich als angenehmer Tischnachbar zu profilieren. Beim Vorab-Brot durfte das eigene Messer zwar nur einmal in die Butter getaucht, der zum Dip gehörige Löffel aber ohne Beschränkung verwendet werden. Der Schwierigkeitsgrad steigerte sich mit dem nächsten Gang: der Parmesan-Trüffel Cremesuppe mit Garnelen-Kartoffel-Spießen. Heiße Suppe zu pusten? Ein absolutes No-Go. „Alles, was Geräusche macht, gilt es zu vermeiden“, so der Knigge-Coach. Und deshalb durfte auch der Scampi-Spieß nicht in den Mund gesteckt, sondern musste mit dem Löffel bearbeitet werden. Weil die volle Aufmerksamkeit dem Gegenüber gilt, haben Smartphones nichts am Tisch verloren.

Die Reihenfolge des Bestecks – von außen nach innen – wurde genauso thematisiert wie mögliche Reklamationen im Restaurant. „Man sollte lieber etwas sagen, anstatt das Restaurant unzufrieden zu verlassen“, befand Birte Steinkamp. „Das sollte man aber gleich zu Beginn machen und nicht erst, wenn alles aufgegessen ist.“

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