Broadway-Feeling auf Schloss Benkhausen

Einen Abend der großen Gefühle bekamen die Gäste nun auf Schloss Benkhausen geboten. 130 Besucher hatten sich eingefunden, um ein Musicalkonzert zu erleben, das die Anwesenden auf eine Reise zu den großen Bühnen der Welt mitnahm. Songs aus „Jekyll & Hyde“ erklangen genauso wie bekannte Melodien aus „Les Miserables“, „Mozart!“ oder „Mamma Mia“. „Ich bin sehr froh, dass auch das zweite Musicalkonzert im Schloss ein echter Erfolg war“, erklärte Angelika Gauselmann, die das ausverkaufte Event im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst im Schloss“ organisiert hatte. Neben Florian Hinxlage betraten dieses Mal auch Brigitte Oelke und Darius Merstein MacLeod die Bühne. Begleitet wurden sie von Astrid Naegele am Cello und Mario Stork am Klavier.

Die international erfolgreichen Musicalgrößen, die bereits auf zahlreichen Bühnen der Welt gastierten, genossen es sichtlich, die großen Melodien in einem fast schon privaten Rahmen zum Besten zu geben. Nur wenige Schritte von der Bühne entfernt, begannen die ersten Stuhlreihen – und so konnten die Künstler auf Tuchfühlung mit dem Publikum gehen. Der Eindruck von unmittelbarerer Nähe wurde auch dadurch verstärkt, dass Florian Hinxlage, der das Konzert als künstlerischer Leiter konzipiert hatte, die Gäste konsequent duzte. „Wir kennen uns ja nun schon ein bisschen“, witzelte er nach etwa 15 Minuten und wechselte in die persönliche Anrede. Mit seiner charmant-humorvollen Art lockerte er den Abend der existenziellen Emotionen, die zwischen Selbstzweifel und innerer Zerrissenheit sowie sehnsuchtsvollem Warten und bedingungsloser Liebe pendelten, immer wieder auf.

Auch wer bislang wenig Berührungspunkte mit der Gattung „Musical“ hatte, konnte sich der Präsenz und Stimmgewalt der Künstler nicht entziehen. Schon mit dem ersten Song „Seasons of love“ aus dem Rockmusical „Rent“ gab das Trio die Richtung für den Abend vor und verbreitete heitere und ausgelassene Stimmung. Romantisch ging es mit Brigitte Oelke, der Powerfrau aus der Schweiz weiter: In „Nur ein Blick“ aus dem Musical „Sunset Boulevard“ besang sie die Macht des tiefen Augenkontakts, der mehr als 1.000 Worte zu sagen vermag. Dass Darius Merstein MacLeod auch Swing im Blut hat, stellte er beim Song „It don´t mean a thing“ von Ella Fitzgerald unter Beweis. Der Rhythmus der amerikanischen Jazz-Legende wirkte ansteckend, und so begleitete das Publikum das Stück schnipsend, klatschend und den Kopf im Takt wiegend.

Nach einer kurzen Pause, in der die Besucher die Gelegenheit hatten, Bilder von Thommes Nentwig für einen guten Zweck zu erwerben, zeigten die drei Hauptakteure noch einmal ihr außergewöhnliches Gesangstalent. Imposante Hits, wie „Gefährliches Spiel“ oder „Gold von den Sternen“, wurden in unnachahmlicher Manier vorgetragen. In der Hoffnung, dass auch das kommende Jahr eine Vielzahl neuer Chancen und Überraschungen bereithält, verabschiedeten sich Hinxlage, Oelke und MacLeod gemeinsam mit dem bekannten Rock-Pop-Song „Don’t Stop Believin’“ von ihrem Publikum. „Dieser persönliche Rahmen auf Schloss Benkhausen macht es wirklich besonders“, erläuterte Florian Hinxlage. „Und deshalb hat uns das Konzert auch so viel Spaß gemacht.“