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21.04.2022 Espelkamp Mitarbeiter
Bei der Personalsuche hat die Gastronomiebranche häufig mit Vorurteilen zu kämpfen. Wer sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Schloss Benkhausen umhört, findet diese allerdings nicht bestätigt, sondern erhält einen ganz anderen Eindruck. Die Freude daran, den Gästen eine außergewöhnliche Zeit und damit ein Stück Lebensqualität zu bieten, kann beruflich sehr erfüllend sein. Deshalb ist es auch keine Seltenheit, dass manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nie etwas anderes machen wollten. Sechs von ihnen hat Larissa Mattlage, Leiterin von Schloss Benkhausen, an diesem Nachmittag versammelt. Alle haben nahezu ihr gesamtes Berufsleben in der Gastronomie verbracht – und so kommen in diesem Moment mehr als 250 Jahre Gastronomie-Erfahrung zusammen.
Einer von ihnen ist Volker Korejtek, Küchenchef auf Schloss Benkhausen. Der 64-Jährige blickt auf mehr als 50 Jahre Berufserfahrung zurück und steht immer noch leidenschaftlich gerne in der Küche. Mit 14 Jahren hat er seine Ausbildung als Koch begonnen und unter anderem in Restaurants in Bad Oeynhausen, Detmold oder Braunlage gearbeitet. Seit 2011 ist er Küchenchef auf Benkhausen und fühlt sich dort pudelwohl. „Das Arbeitsklima ist außergewöhnlich gut – ich komme hier jeden Tag gerne hin“, erzählt er. Was er an seinem Beruf besonders schätzt? „Ich habe einfach große Freude an der Arbeit mit Lebensmitteln. Am besten gefällt mir aber das direkte Feedback der Gäste. Es ist einfach schön, wenn man mit seiner Arbeit zur Zufriedenheit der Menschen beitragen kann.“
Dieses gute Gefühl kennt auch Anke Ortmanns. Die 55-jährige Hotelfachfrau arbeitet seit sechs Jahren im Schloss und ist im Service und am Empfang tätig. Der Reiz von Schloss Benkhausen ist aus ihrer Sicht, dass neben dem gastronomischen Bereich auch die Hotel-Komponente vorhanden ist. „Ich finde es toll, wenn die Gäste zufrieden sind und sich wohlfühlen.“ Anke Ortmanns hat mit 15 Jahren angefangen, in der Gastronomie zu arbeiten und ist mittlerweile seit 40 Jahren dabei. Insbesondere die Trauungen auf Benkhausen sind für sie besondere Höhepunkte.
Dem kann sich Peter Janz-Helbach nur anschließen. Der 60-Jährige ist Serviceleiter der Rentei und hat bereits über 40 Jahre Berufserfahrung. „Das Schöne an unserer Arbeit ist auch, dass sie so abwechslungsreich ist“, erklärt er. Kein Tag ist wie der andere, immer wieder gibt es neue Herausforderungen. „Ich könnte mir nicht vorstellen, jeden Tag ins Büro zu gehen“, erläutert er. Für ihn ist gerade der permanente Kontakt mit Menschen das, was seine Arbeit besonders macht. „Wenn man etwas gibt, bekommt auch sehr viel zurück“, fasst er eine Grundhaltung zusammen, die in der Gastronomie durchaus als Basis des beruflichen Erfolgs betrachtet werden kann. Neben Einsatzfreude und Flexibilität ist vor allem Begeisterung für das Wohl der Gäste gefragt – wem das liegt, der kann auf Schloss Benkhausen seinen beruflichen Weg erfolgreich gehen. Das sieht auch Andrea Stratmann so, die sich im Bereich Rezeption und Service einbringt und seit 30 Jahren im Beruf tätig ist. Die gelernte Industriekauffrau hat damals ihr Glück in der Gastronomie gefunden und möchte nichts mehr missen. „Ich war früher ein stilles Mäuschen und bin auch persönlich mit der Arbeit gewachsen.“
Dass die Begeisterung für den Beruf auch im Rentenalter nicht nachlässt, demonstrieren Carmen und Reinhard Mattlage. Die beiden haben ihr gesamtes Berufsleben in der Gastronomie verbracht und waren sogar 38 Jahre selbstständig. Auch jetzt packen sie immer noch mit an, wenn im Schloss jemand gebraucht wird. „Früher war der Umgangston in der Küche oft rau“, erinnert sich Reinhard Mattlage. „Das ist heutzutage ganz anders. Ich hätte auch damals schon gerne einen so schönen Arbeitsplatz wie auf Schloss Benkhausen gehabt.“